
Vom 6. bis zum 8. Oktober fand bei Potsdam eine Konferenz des amerikanischen Troth statt. Die PFI e.V. war vor ort durch Patricia vertreten, die gleichzeitig auch Mitglied des Troth ist.
Auch unser Mitglied Solveig war vor Ort und hat diesen spannenden Bericht geschrieben.
Autorin: Solveig, Freifliegerin, PFI-Mitglied, MOD im Panpagan Forum (solveig@panpagan.de)
Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Zu den vielen neuen englischen Vokabeln, die ich im Laufe des Wochenendes gelernt habe, gehörte das Wort „Frith“, das vom altnordischen „Herdfrieden“ abgeleitet ist. Auf die Zielsetzung des Treffens gemünzt bedeutet es, innerhalb der Sippe/Gemeinschaf den inneren Zusammenhalt und das gegenseitige Einverständnis zu fördern. Repräsentanten verschiedenartiger Asatrú-Gruppierungen aus über 10 Ländern waren zusammengekommen, um über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Glaubensausübung zu diskutieren und länderübergreifende Verbindungen zu knüpfen.
Die gemeinsame Basis war schnell definiert. Alle beteiligten Organisationen (aus Deutschland waren u.a. VfGH und Eldaring vertreten) bekennen sich zu einem offenen, toleranten und umweltbewussten Heidentum. Wie bei Asatrú-Meetings unvermeidlich, wurde (für meinen Geschmack zu) viel Raum auf das Abgrenzen gegenüber völkischen und rechten Strömungen, auf das „was wir eben nicht sind“, verwendet. Darüber kam die positive Definition, was wir sind und was wir etwaigen Aspiranten zu bieten haben, ein wenig kurz.
Im Verständnis von Inklusion (der zweiten wichtigen Vokabel dieses Wochenendes) zeigten sich große Auffassungsunterschiede. Den Amerikanern geht es um Überwindung des nach wie vor grassierenden Rassismus. Die Europäer diskutierten hitzig, wie eng das Ausschluss-Kriterium „rechte Gesinnung“ zu definieren sei. Einigkeit bestand, dass Toleranz nicht bedeuten kann, jeden beliebigen Störenfried am eigenen Herd willkommen zu heißen.
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